Der Datenschutz und das Privacy Paradox

datenschutz
Bild von skylarvision auf Pixabay

Datenschutz im Netz ist ein großes und wichtiges Thema. Viele Nutzer haben Ängste bei der Freigabe ihrer vertraulichen Daten und einigen ist nicht bewusst wie und ob ihre Daten geschützt oder wofür diese verwendet werden. Ebenso gibt es Nutzer, die leichtsinnig mit ihren Daten umgehen und eventuell deren Wert falsch einschätzen.

Vom Datenschutz und dem Umgang mit personenbezogenen Daten

Der Datenschutz wird von Nutzern noch immer als häufigster Grund angegeben, weshalb sie Bedenken haben gewisse Transaktionen im Internet durchzuführen. Gerade die Generation 60+ hat häufig Hemmungen bei digitalen Zahlungsvorgängen im Internet oder generell Vorgängen, bei den Daten eingegeben werden müssen. Mit personenbezogenen Daten kann unterschiedlich umgegangen werden. Sie können beispielsweise offen für den Anbieter zugänglich sein, unter einem Pseudonym, wie beispielsweise einer Benutzernummer gespeichert werden oder komplett anonym aufgenommen werden.

Das Privacy Paradox

Interessanterweise kann man ein Phänomen im Bezug auf die Privatheit im Netz (Digital Privacy) beobachten. Das Privacy Paradox besagt, dass die Nutzer zwar oftmals die Befürchtung haben, dass ihre Daten nicht ausreichend geschützt sind, aber anderenfalls die Preisgabe der Daten zunimmt. Die bestehenden Sicherheitsbedenken führen also nicht zwangsläufig zur Unterlassung der Datenpreisgabe.
Die Gründe hierfür können vielfältig sein und von Unwissenheit über die verarbeitenden Prozesse bis hin zu der Unkenntnis über den Wert ihrer personenbezogenen Daten liegen. Nach diversen Datenskandalen ist die Unsicherheit innerhalb der (potentiellen) Nutzerschaft gestiegen. Das Bewusstsein darüber, wie wertvoll Daten sein können um beispielsweise genau auf den Verbraucher zugeschnittene Werbung zu platzieren wächst stetig. Dennoch steht dies nicht im Verhältnis zu der Bereitschaft seine Daten im Endeffekt preis zu geben.

Die DS-GVO

Wichtig im Bezug auf den Datenschutz ist die europäische Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO), dessen neue Version seit Mai 2018 gilt. Sie besagt, dass die Verarbeitung personenbezogener Daten nur dann zulässig ist, wenn folgende Voraussetzungen gegeben sind:

  • rechtliche Verpflichtungen
  • Der Schutz lebenswichtiger Interessen der betroffenen Person
  • Interessenabwägung
  • Die Einwilligung der Person, deren Daten verwendet werden sollen
  • Die Durchführung vorvertraglicher Maßnahmen oder eine Vertragsdurchführung

Die neue DS-GVO könnte Verbauchern neues Vertrauen gegeben haben, ihre Daten im Netz zugänglicher zu machen. Grundsätzlich ist es ratsam die Datenschutzbestimmungen derjenigen Anbieter durchzulesen, bei denen man personenbezogene Daten eingeben möchte. Selbst wenn dies einen gewissen Aufwand voraussetzt, ist es trotzdem die beste Methode Kenntnis über die Verarbeitung seiner Daten zu erlangen.


Wie hat dir der Artikel gefallen?

Der Datenschutz und das Privacy Paradox:
1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne
5,00 von 5 Punkten, basierend auf 1 abgegebenen Stimmen.
Loading...

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*